Hybrid Handshake: Interview mit Ján Gajdošík, Project Engineer

 

Bitte erzähl kurz von deinem Hintergrund und deiner Arbeit bei Peikko.

Ich habe an der Universität Bratislava, Slowakei, Bauingenieurwesen studiert und 2007 meinen Abschluss gemacht. Danach habe ich bei Peikko in der Slowakei angefangen. Auch in Österreich habe ich für Peikko gearbeitet. Derzeit bin ich für die Kalkulationen verschiedener Produkte von Peikko in einer Vielzahl von Projekten verantwortlich.

 

Du warst an den allerersten Projekten beteiligt, bei denen DELTABEAM® zusammen mit Massivholz-Platte in Österreich eingesetzt wurde. Kannst du etwas über diese Zeit erzählen?

Die Projekte entstanden aus der Neugierde der Kunden, etwas Neues auszuprobieren und Lösungen für ihre Herausforderungen zu finden. Der Holzbau ist in Österreich sehr verbreitet, hat aber einige architektonische Einschränkungen und, was noch wichtiger ist, erlaubt keine schlanken Decken. DELTABEAM® war eine hervorragende Lösung für die Bedürfnisse des Kunden, obwohl die Bauweise noch nicht standardisiert war. Lange Gespräche mit dem Tragwerksplaner waren nötig, um die am besten geeignete Lösung zu finden und die besten Praktiken anzuwenden. Obwohl die ersten Projekte einige "Learning-by-doing"-Aspekte enthielten, erwies sich dies als Ausgangspunkt für eine völlig neue Art des Bauens mit Holz.

 

Wie hat sich der Markt seither verändert?

Heutzutage spielen Umweltaspekte eine große Rolle, was den Markt für die Hybridbauweise stark beeinflusst. Da die Bauweisen bekannt sind und immer mehr standardisiert werden, kommen die Projekte leichter in Gang.

 

Wie hat Peikko als Forerunner der Branche und insbesondere DELTABEAM® Deiner Meinung nach diesen Wandel beeinflusst?

Die Projekte nehmen zu und werden immer größer, und Peikko kann einen echten Mehrwert für hybride Bauprojekte schaffen. Die Arbeitsweise von Peikko besteht darin, eine gute Lösung für den Kunden zu finden, auch wenn diese noch nicht existiert. Das war der Ausgangspunkt für viele neue Innovationen, die nach und nach die Marktentwicklung vorantreiben. Das Testverfahren von Peikko für neue Produkte ist sehr gründlich, bietet eine solide Grundlage und eine Garantie dafür, dass die Lösungen zuverlässig funktionieren.

 

Wenn das Team der Forschungs- und Entwicklungsarbeit von Peikko neue Lösungen und Produkte entwickelt, was ist dann der Ausgangspunkt? Wie erkennt Peikko den zukünftigen Bedarf?

Ich persönlich war nicht an der Entwicklung neuer Produkte beteiligt, aber ich habe die Realisierbarkeit mehrerer potenzieller Innovationen untersucht. Einige Ideen kommen von den Kunden, andere werden intern entwickelt. Unsere Forschung und Entwicklung ist sehr engagiert und aktiv, und es werden viele Ressourcen in die Entwicklungsarbeit investiert. Um die Vorreiterposition zu halten, verfolgt Peikko den Markt genau und hat den Innovationsgeist, neue Lösungen zu testen und zu erproben. Auch die Weiterentwicklung der bereits existierenden Produkte ist ein wichtiger Teil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit.

 

Wie sehen Sie die Zukunft der hybriden Konstruktionen?

Die Zukunft sieht vielversprechend aus. Während der Bedarf an größeren Spannweiten steigt, verbessert sich auch die Qualität der Materialien. Dennoch gibt es Raum für Verbesserungen bei den horizontalen und vertikalen Verbindungen zwischen den Elementen – sie beeinflussen die Lastübertragung und damit die Höhe und das Volumen der Konstruktion. Ich denke auch, dass die Materialverfügbarkeit die zukünftigen Bauweisen beeinflussen wird – die Kosten für Stahl und Holz sind derzeit hoch. Unter dem Aspekt des Umweltschutzes besteht eine Nachfrage nach umweltfreundlicheren Planungs- und Bauweisen.